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04.02.2008

Giga-Mega-Super-Duper Bowl

Gestern Nacht übertrug das Erste den XLII. Super Bowl (42.) live aus Phoenix. Es war mein erstes American Football-Spiel überhaupt. Im Vorfeld habe ich mich ein wenig mit den Regeln beschäftigt, damit ich auch ein wenig verstehe was da warum passiert. Nach 10 Minuten war ich dann im Spiel drin und konnte mir meinen Favoriten aussuchen: der krasse Außenseiter, die New York Giants. Eine riesige Überraschung war es gegen 04:15 Uhr in Deutschland dann auch, dass die New Yorker, um ihren Quarterback Eli Manning, mit 17:14 gewannen.
Es war unheimlich spannend, denn erst 35 Sekunden vor Spielende schafften die Giants den entscheidenden Touchdown durch Plaxico Burress. Vorausgegangen ist dem eine Minute vor Schluss ein unglaublicher Fang von David Tyree. Das Finale lebte nicht von grandiosen Offensivsituationen, sondern von den herausragenden Defensivabteilungen und der unglaublichen Spannung bis zum Schluss. Übrigens: Auch ein Deutscher bzw. einer mit deutschen Vorfahren stand auf dem Feld: Domenik Hixon, geboren in den USA, seine Mutter stammt aus Deutschland, er ist in Kaiserslautern aufgewachsen.
So jetzt genug sportliche Informationen über die Randsportart Deutschlands.

Die amerikanischen Einschaltquoten sind noch nicht heraus, aber es wird mit gut 90 Millionen Zuschauern gerechnet. In den USA kostet ein 30-sekündiger Werbespot im Rahmen der Übertragung mindestens 2,7 Millionen Dollar, am Ende des Verkaufs der Werbeplätze wurden diese sogar noch teurer in einem Bieterverfahren versteigert. Mit der US-Übertragung war dieses Mal der Sender FOX dran, er sendete acht Stunden. Eine vierstündige Vorberichterstattung, das Spiel, die Halftimeshow, Spielanalysen und anschließend durfte Dr. House mit einer neuen Folge ran, damit wird die Serie ihre reichweiteste Episode haben.
Der Wahnsinn der da betrieben wird ist gigantisch, die Amerikaner könnten auch einen Mikado-Wettbewerb dermaßen aufpushen, dass man meinen würde, inmitten der Hessen-Wahlabendübertragung der ARD zu stehen.
Die Kommerzialisierung des Super Bowls ist schon daran erkennbar, dass bei einer Auszeit amerikanische Sender in die Werbepause schalten und das Spiel erst nach dem Werbeende fortgesetzt wird. Das Spiel richtet sich also nach der Werbung bzw. dem Fernsehen. Auch in der Halbzeit wurde wiedermal eine fulminante Show abgeliefert, dieses Jahr hatte der amerikanische Rockstar Tom Petty diese Ehre. Der Super Bowl ist ein Massenhighlight und es wird klar warum fast jede US-Sitcom dieses Finale mindestens einmal thematisiert.
Generell ist dieses aufgeblasene Spektakel das Zuschauen wert - wenn man sich annährend für Sport interessiert. Also ich bin nächstes Jahr wieder mit von der Partie.



Die ersten Punkte der Patriots


David Tyrees erster Touchdown


Die Führung der Patriots


Der wichtige Fang von David Tyree


Der entscheidende Touchdown

1 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

Hm, Football interessiert mich ungefähr soviel, wie sein Deutscher Namensvetter Fußbal^^

Baseball is mir echt lieber.

05 Februar, 2008 20:08

 

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