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28.04.2008

Hobbys der Politiker - Heute: Distanzieren

Dieter Althaus, der Ministerpräsident von Thüringen, besetzt sechs Unions-Kabinettsposten neu.
Der designierte Kultusminister heißt Peter Krause. Wer ist Peter Krause? Peter Krause schrieb 1998 mehrere Monate für die rechte Postille Junge Freiheit. Politologen ordnen die Zeitung den "Neuen Rechten" zu. Bei rechtsradikalen Vergleichen zieht die Zeitung auch gerne mal vor Gericht. Die Zeitung wird übrigens vom Verfassungsschutz beobachtet.
Peter Krause (CDU) soll jetzt also Kultusminister von Thüringen werden. Da von links aber Kritik hagelt, distanziert sich Krause lieber mal von seiner Vergangenheit.

"Das Blatt vertritt eine politische Linie, die ich als CDU-Politiker nicht teile."
Einfach mal brav distanziert. Es ist auch enorm wichtig, vorsichtshalber mal für die Zeitung zu schreiben und erst dann festzustellen, dass diese eine ganz andere Meinung vertritt. Vielleicht probiert er irgendwann ja noch aus, ob die Deutsche Stimme die gleichen Ansichten hat.
Auf der anderen Seite weiß ich gar nicht was schädlicher für sein Image ist: die Zusammenarbeit mit der Jungen Freiheit oder mit der CDU ...
Des Weiteren ist die rechte Wochenzeitung ein "anerkanntes Medium der deutschen Presselandschaft", so Krause. Das hat nichts über die Qualität zu sagen, auch die Bild ist ein anerkanntes Medium.

Angela Merkel reagierte noch nicht sonderlich auf die Debatte. Im Gegensatz zur Reaktion nach Oettingers Rede über Hans Filbinger hält sie es diesmal nicht für nötig eine klare Abgrenzung zu ziehen. Doch Merkel muss sich derzeit auch wirklich um wichtigere Dinge kümmern, z.B. um die Existenzängste von Til Schweiger.

3 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

Is schon schön einfach, sagen man distanziert sich und die Sache is gegessen, zählt es auch, wenn ich mich von meinen Noten distanziere, die mir nich zusagen?

28 April, 2008 18:56

 
Anonymous Anonym meinte...

EILMELDUNG:

Hintergründe zur Attacke des Journalisten Florian Gathmann (31) auf Herrn Dr. Peter Krause MdL (CDU), designierter Kultusminister Thüringens

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,549495,00.html

Autor Florian Gathmann:

Florian Gathmann
Schlueterstrasse 7
99089 Erfurt
Email:
florian_gathmann@spiegel.de
flogat@hotmail.com

Nach und nach kommen die Hintergründe des Artikels über Herrn Dr. Krause auf Spiegel online ans Licht. So soll der Journalist Florian Gathmann seit Jahren ein gestörtes Verhältnis zu Herrn Dr. Krause haben. Eine abgelehnte Interviewanfrage aufgrund von Terminschwierigkeiten hat den 31-jährigen Journalisten offensichtlich so gekränkt, dass seine Revanche auf Spiegel online entsprechend heftig ausfiel.

Gathmann ist in der Politikberichterstattung aus Thüringen kein Unbekannter. Er kommt ursprünglich aus Baden-Württenberg, schreibt aber seit einigen Jahren aus dem Freistaat.

Gathmann wird nachgesagt, Karriere machen zu wollen. Sensationelle Geschichten auf Spiegel online gelten in Journalisten-Kreisen als "Karriere-Beschleuniger". Im Falle des Beitrags über den CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Peter Krause, der zu DDR-Zeiten in Opposition gegenüber der SED-Dikatur stand, rümpfen aber selbst erfahrene Redakteure mittlerweile die Nase.

Aufhänger für Gathmanns Artikel ist die frühere Tätigkeit Dr. Krauses für die Berliner Wochenzeitschrift Junge Freiheit. Die Junge Freiheit ist hinter der ZEIT und dem Rheinischen Merkur die drittgrößte Wochenzeitung Deutschlands.

Wie aus Gathmanns alter schwäbischen Heimat zu erfahren war, verarbeitet der Journalist in seinem Kampf gegen die Jungen Freiheit und Dr. Krause auch eigene Jugendsünden.

So heißt es, dass sich Gathmann als Abiturient mehrmals abfällig über Ausländer geäußert haben soll. Zu einem Eintritt bei den in Baden-Württenberg in den 90er Jahren besonders starken Republikanern sei es aber nicht gekommen, obwohl ihn Schulfreunde dazu drängten. Nach dem Abitur konnte sich Gathmann aber aus seinem damaligen Freundeskreis befreien.
Gathmann gilt heute als Demokrat.

Jedem jungen Menschen wird in einem freien Land wie Deutschland zugestanden Erfahrungen zu sammeln, Dinge auszuprobieren. So hat es auch Florian Gathmann getan. Niemand würde ihm heute daraus einen Strick drehen wollen.

Jedoch darf von einem Journalisten auch erwartet werden, dass mit der gebotenen Fairness und Genauigkeit über andere Menschen berichtet.
Leider hat sich Florian Gathmann mit seinem Artikel über Dr. Krause, der in Weimar als Kulturpolitiker über ein hohes gesellschaftliches Ansehen verfügt, mehr als "vergaloppiert". Eine Entschuldig wäre angemessen. aber darüber muss Herr Gathmann selbst entscheiden. Er wird wissen, wie viel ihm sein Ruf und seine Seriösität als Berufsanfänger Wert ist.

Herr Dr. Krause ist jedenfalls in Thüringen als ein Mann bekannt, der sich einem Gespräch nicht verschließt, der verzeihen kann und nicht nachtragend ist.

29 April, 2008 19:41

 
Blogger Marcel Emmerich meinte...

Eine Quellenangabe zu dem Text wäre nicht schlecht.
Das ändert nichts an der umstrittenen Person Krause. Die Mirarbeit bei dieser Zeitung sollte trotzdem mit einem kritischen Blick betrachtet werden.

29 April, 2008 20:07

 

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